Hochwasser / SPD setzt sich für Soforthilfe ein

„Die unglaubliche Wucht des Hochwassers traf viele Menschen unvorbereitet. Wir müssen das ganze Problem langfristig aufarbeite und nach Lösungen suchen – aber jetzt geht es vor allem darum, den Menschen in Not schnell und unbürokratisch zu helfen!“, sagt Burkart Jentsch, Vorsitzender der SPD im Rat. „Natürlich bekommt das Thema Klimaschutz zurecht einen neuen Aufschwung und wir werden uns politisch weiterhin intensiv damit befassen, doch im Moment muss ein Nothilfeprogramm im Fokus stehen“, erklärt der ehrenamtliche Lokalpolitiker.

Burkart Jentsch
Burkart Jentsch

Burkart Jentsch hat die Verwaltung gebeten, ein entsprechendes Programm auf den Weg zu bringen. „Dazu gehören drei Punkte. Zum einen hat die Katastrophe gezeigt, dass bei uns in Bochum Solidarität gelebt wird. Ganz so, wie man es sich von einer sozialdemokratisch geprägten Stadt vorstellt. Jeder der helfen möchte, soll das auch können. Aus diesem Grund habe ich die Verwaltung gebeten, eine Stelle einzurichten, welche die ehrenamtliche Hilfe koordiniert“, erklärt Burkart Jentsch.

Härtefallfonds

„Die zweite Maßnahme soll die Einrichtung eines offiziellen Spendenkontos sein – zu Gunsten der betroffenen Menschen und Institutionen in Bochum“, sagt Jentsch. „Und drittens benötigen wir einen städtischen Härtefallfonds für alle betroffenen Bochumerinnen und Bochumer, die von Bund und Land keine Hilfen bekommen. Der Fonds sollte im ersten Schritt 250.000 Euro beinhalten. Die Summe musst aber gegebenenfalls angepasst werden, wenn die genauen Bedingungen für die Nothilfeprogramme von Bund und Land feststehen“, erklärt Burkart Jentsch. „Ergänzt werden könnte der Fonds durch zinslose Darlehen für Betroffene, wie es auch andere Städte in NRW schon machen. Es sollte geprüft werden, ob das möglich ist“, so Jentsch.

Klimawandel begegnen

„Ich bin froh und dankbar, dass ich in einer Stadt leben darf, in der die Menschen so stark zusammenhalten. Doch trotz des Zusammenhaltes und trotz der Tatsache, dass es einige Regionen viel extremer getroffen hat, müssen wir, wenn das Gröbste überstanden ist, auch langfristige Lösungen finden, damit solche Ereignisse nicht öfter passieren. Wir können in Bochum nicht das Weltklima retten, aber werden weiterhin unseren Teil dazu beitragen, dem Klimawandel zu begegnen. Neben Klima- und Umweltschutz gehört dazu aber auch eine bauliche Reaktion. Wir werden in Zukunft weiterhin versuchen, so wenig Flächen wie möglich zu versiegeln, auf Ausgleich achten und auch die Kanalisation muss weiter gestärkt werden, um kommende Wassermassen besser bewältigen zu können“, schließt Burkart Jentsch.