Radwege / Modellprojekt zur Reinigung ausgewertet

Radwege erfahren für den alltäglichen Nutzen eine immer größere Bedeutung, schließlich ersetzt das Fahrrad immer häufiger das Auto. „Für ein besseres Klima und freiere Straßen möchten wir verstärkt den Umstieg auf das Fahrrad fördern. Das bedeutet nicht nur mehr Radwege, sondern auch gereinigte Radwege, damit sie im Herbst und Winter genutzt werden können“, sagt Martina Schnell, verkehrspolitische Sprecherin der SPD im Rat. „Mit einer Anfrage wollten wir klären, wie praktikabel die Reinigung von Radwegen ist. Jetzt liegt eine Antwort der Verwaltung vor.“

Im März hat die SPD nach Ergebnissen eines Modellprojektes auf Teilen der Springorumtrasse gefragt. Es sollte geprüft werden, inwiefern eine kontinuierliche Straßenreinigung, aber auch ein Winterdienst auf Radwegen zu kalkulieren ist. „Laub, herabgefallene Äste, Schnee oder Eis machen Radwege schnell unpassierbar oder zumindest gefährlich. Analog zur Straßenreinigung sollte auf der Springorumtrasse deswegen die Radwege-Reinigung erprobt werden. Auf unsere Anfrage hin, liegen nun Ergebnisse des Modellprojektes vor“, sagt Martina Schnell.

Martina Schnell
Martina Schnell

88.000 für 20

„Zum einen geht es natürlich ums Geld. Wir haben die Verwaltung gebeten, konkrete Kosten für die Radwegereinigung zu nennen. 88.000 Euro stehen im städtischen Haushalt für Radwegereinigung zur Verfügung. Laut Verwaltung lassen sich davon etwa 20 Kilometer Radwege reinigen. Das bedeutet beispielsweise die gesamte Springorumtrasse, die Lothringentrasse, der Rheinische Esel sowie Teile des Ruhrtalradweges, der Route der Industriekultur und des Parkbands West. Auf Sicht können durch diese Investition Bochums Straßen entlastet werden. Das ist also durchaus lohnenswert“, erklärt Martina Schnell.

Alltagsrouten haben Priorität

„Ob die genannten Strecken auch die sind, die tatsächlich gereinigt werden, muss die Verwaltung noch prüfen. Priorität haben zwar die Routen, die im Alltagsverkehr eine besondere Bedeutung haben, aber in Landschaftsschutzgebieten lässt sich schlecht Salz streuen“, sagt Martina Schnell. „Aber immerhin sind die technischen Voraussetzungen da, um auch relativ schmale Radwege zu reinigen. Auf unsere Anfrage hin, hat die Verwaltung erklärt, dass der USB eine Maschine hat, die klein genug ist, um sogar den geschützten Radweg auf der Unistraße zu reinigen. So können im kommenden Herbst und Winter noch mehr Menschen auf das Rad umsteigen.“