Etwa 50 Besucher*innen aus den Bochumer Frauenorganisationen kamen am Wochenende ins Casablanca, um sich gemeinsam den Film „Die Unbeugsamen“ anzusehen. Der 100-minütige Dokumentarfilm über die ersten Frauen im Deutschen Bundestag packte alle Anwesenden. Denn er zeigt sehr eindrücklich, wie sich die Frauen – als parteiübergreifende Aufgabe – in eine Männerdomäne kämpften, sich dort behaupteten und sie veränderten. Zu Wort kommen Politikerinnen wie die früheren Bundesministerinnen Renate Schmidt und Herta Däubler-Gmelin, aber auch die langjährige Präsidentin des Deutschen Bundestages Rita Süssmuth. Sie teilen ihre Erlebnisse und Emotionen und machen am Ende deutlich: Macht ist keinesfalls unweiblich. Die Gleichstellung auch in der politischen Teilhabe gehört vielmehr zum Frausein dazu. Noch ist sie jedoch nicht verwirklicht. So ging der Frauenanteil gerade im letzten Bundestag nach 20 Jahren wieder zurück. Für die aktuelle Debatte, die sich insbesondere mit Blick auf den kommenden Wahlsonntag verstärken wird, leistet „Die Unbeugsamen“ daher einen wichtigen Beitrag. „Diese Frauen damals, sie waren toll. Sie sind eine große Inspiration und Motivation für mich“, meint auch die Bochumer ASF-Vorsitzende Stephanie Helder-Notzon. Und die Besucher*innen des Films pflichteten ihr bei und zollten den starken Frauen mit einem Schlussapplaus im Kinosaal Respekt.