
„Bereits 2018 dachten wir uns, dass die Begrünung des P5 eine Signalwirkung haben kann. Deswegen wollten wir von der Verwaltung wissen, ob sich die Idee umsetzen ließ. Das es grundsätzlich möglich ist, zeigt das Gründachkataster des Regionalverbands Ruhr und der Emschergenossenschaft“, erklärt Martina Schmück-Glock. „Natürlich musste die Stadt dann prüfen, ob die Begrünung auch tatsächlich möglich ist.“ Ein Jahr später gab es die Antwort. Ein Teil des Gebäudes lässt sich begrünen – nämlich der Teil aus den 1980er-Jahren. Für den Teil des P5, der aus den 60er-Jahren stammt, ergaben Unterlagen zur Statik, dass keine Begrünung möglich sei. „Nach der Prüfung wollte sich die Stadt noch um Fördermittel bemühen, damit das Dach nach Abschluss der laufenden Parkhaussanierung im Jahr 2020 durch die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft begrünt werden kann“, erklärt Martina Schmück-Glock. „Aus 2020 wurde jetzt 2021, aber trotzdem freut uns das Ergebnis sehr und wir hoffen, dass andere Gebäudebesitzer nachziehen und ebenfalls ihre Dächer begrünen. Als Anreiz hat die Stadt Anfang des Jahres ein Programm aufgelegt, um Wohn- und Hauseigentümer bei der Begrünung ihrer Gebäude finanziell zu unterstützen – mit bis zu 25.000 Euro“, sagt Martina Schmück-Glock.
Gründe fürs Fassaden-Grün:
Neben der Förderung gibt es weitere gute Gründe für eine Fassaden- oder Dachbegrünung: „Bepflanzung dämmt gegen Kälte, kühlt aber auch gegen Hitze. Außerdem wirken sich grüne Dächer positiv auf das städtische Klima aus, binden Feinstaub und Kohlendioxid und können Insekten ein Zuhause bieten. Mit Blick auf Starkregenereignisse ist auch ein weiterer Aspekt von begrünten Dächern besonders wichtig: Sie können Regenwasser zurückhalten“, schildert Martina Schmück-Glock die vielen Vorteile. „Deswegen werden wir uns weiter für mehr Dach- und Fassadengrün in Bochum einsetzen.“
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