„Natürlich gibt es bereits jetzt aufwendige energetische Sanierungen städtischer Gebäude, aber diese folgten keinen verpflichtenden Standards“, sagt Alfred Guth, Sprecher der SPD im Rat im Betriebsausschuss für die Eigenbetriebe. „Egal, ob es um Neubau oder Sanierung im Bestand geht, die Stadt hat einen Praxisleitfaden für städtische Gebäude erstellt, an den sie sich selbst hält, an den sich aber auch externe Planer oder Architekten halten müssen“, so Guth weiter. Dabei geht es etwa um die aktive oder passive Nutzung von Sonnenenergie, aber auch Fassadenbegrünung oder einen möglichst kompakten Gebäudebau, um die Fassadenoberfläche klein zu halten und somit mögliche Wärmebrücken zu verhindern. Unbeheizte Windfänge sollen Lüftungswärmeverluste verringern, Klimaanlagen tunlichst vermieden werden und die Beleuchtung soll nur durch LED erfolgen. Darüber hinaus gibt es im Maßnahmenkatalog noch viele Beispiele, um energieeffizienter zu bauen und zu sanieren.“
Ökologisch und ökonomisch
Martina Schmück-Glock ergänzt: „Nur durch ausreichende energetische Standards lassen sich die deutschen Klimaschutzziele erreichen. Die Stadt Bochum setzt sich deswegen weit strengere Auflagen, als sie das aktuelle Gebäudeenergiegesetz vorsehen. Somit nimmt sie eine Vorbildfunktion ein und sorgt hoffentlich dafür, dass andere Kommunen, Investoren oder auch Privatpersonen nachziehen. Gerade mit Blick auf steigende Energiekosten ist energieeffizientes Bauen und Sanieren nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch ökonomisch.“