Genau datieren lässt sich die Gründung der ersten Bochumer SPD-Ratsfraktion nicht. „Nach dem zweiten Weltkrieg etablierten die Briten als Besatzungsmacht Anfang 1946 zuerst einen Stadtausschuss, der dem Oberbürgermeister zur Seite stehen sollte – bis zu den ersten freien Kommunalwahlen am 13. Oktober desselben Jahres“, fasst Burkart Jentsch zusammen. „Damals erreichte die SPD 41,8 Prozent der Stimmen und 25 Sitze im Stadtrat. Kurz darauf muss sich die erste Fraktion offiziell gegründet haben.“
Wandel begleitet
Viel ist seitdem passiert. „Bochum unterliegt einem ständigen Wandel. Industrie hat sich angesiedelt und unsere Stadt wieder verlassen. Bochum wird mehr und mehr zum IT- und Medizin-Standort und ist schon lange nicht mehr so grau, wie das Bild, das viele von unserer Stadt noch im Kopf haben“, sagt Burkart Jentsch. „Diesen Wandel haben wir als SPD-Fraktion stets begleitet, gesteuert oder auch erst möglich gemacht. Sei es bei der Abstimmung über den Bergschadenersatzverzicht für Opel, die Ansiedlung von Nokia oder den Starlight Express bis hin zum Konzerthaus und aktuell dem Haus des Wissens. Ein weiteres Beispiel sind die ISEKs, die integrierten Stadtentwicklungskonzepte, mit denen wir zum Beispiel die Bochumer und Wattenscheider Innenstädte neugestalten. Vieles was später selbstverständlich war, musste vor der Realisierung Hürden nehmen – wobei wir stets unterstützt und auch für mutige Vorhaben gestimmt haben“, so Jentsch.
Prägende Persönlichkeiten
„Bochum entwickelt sich weiter – und mit ihr auch die SPD im Rat. Seit der Kommunalwahl 2020 haben wir eine neue, jüngere Fraktion mit 29 Mitgliedern, die in der Tradition so prägender Persönlichkeiten wie Heinz Hossiep oder Dieter Fleskes die Geschicke unserer Stadt prägen. Noch mehr als zuvor treibt uns unser Motto ,Wir können Wandel!‘ an. Die Aufgaben und Herausforderungen in der Kommunalpolitik sind so vielfältig wie unsere Fraktionsmitglieder und ich bin mir sicher, dass wir bestens aufgestellt sind. Ich hoffe, dass wir noch lange die Zukunft unserer Stadt maßgeblich und federführend mitgestalten dürfen.“