Am 4. November bringt die rot-grüne Koalition den Antrag im Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur ein. „Wir hoffen, dass die Verwaltung bei der Suche nach einem Ort für den Gondelteich erfolgreich ist – denn es gibt viele gute Gründe für den Teich“, sagt Reiner Rogall. „Zum einen hat es natürlich etwas mit Tradition und Nostalgie zu tun, denn es gab bereits früher einen Gondelteich in Wattenscheid. Von 1927 bis 1949 war er im Bereich des heutigen Beckmanns Hof eine Sehenswürdigkeit, was heute immerhin noch alte Postkarten bezeugen können“, sagt das ehrenamtliche Ratsmitglied. „Aber es gibt auch ganz aktuelle Gründe für eine Rückkehr des Gondelteiches. Vor allem vor dem Hintergrund aktueller Starkregenereignisse könnte ein See Überflutungen vorbeugen. Wir wünschen uns einen See, der nicht künstlich gefüllt wird, sondern vielmehr Regenwasser aufnehmen soll – ganz im Sinne der sogenannten Schwammstadt“, erklärt Reiner Rogall. „Durch eine hoffentlich große Oberfläche kann der Gondelteich im Sommer durch Verdunstung außerdem für Kühlung der Umgebung sorgen.“ Auch der Aspekt der Naherholung spielt eine große Rolle: „Wir wünschen uns nach Möglichkeit Rundwege um den neuen Gondelteich, vielleicht auch eine Liegewiese. Und natürlich wäre es schön, wenn er seinem Namen insofern gerecht werden könnte, dass es einen Tret- oder Ruderbootverleih gibt“, sagt Reiner Rogall.
Möglicher Standort
Bevor Boote fahren, bedarf es allerdings einer passenden Fläche. „Falls die Fläche des ursprünglichen Gondelteiches nicht zur Verfügung steht, sollte es zumindest ein Bereich in der Nähe der Wattenscheider Innenstadt sein, vielleicht südlich des Bahnhofes Wattenscheid, wo ein neues Wohnquartier entsteht. Wenn ein Ort gefunden ist, wünschen wir uns von der Verwaltung, dass sie eine eventuelle Umsetzung skizziert – sinnvollerweise in Absprache mit der Emschergenossenschaft, die dank des Emscherumbaus genügend Erfahrung mit dem Thema Schwammstadt hat“, so Rogall abschließend.