„Der Frankfurter Hut kommt, wie der Name vermuten lässt, aus Frankfurt. Es handelt sich um ein 15 Zentimeter hohes Bauelement aus Kunststoff, das sich gut dafür eignet, Gehwege von der Straße abzutrennen“, erklärt Jens Matheuszik. „Oft passiert es, dass parkende Autos Gehwege, aber auch Radfahrstreifen blockieren und ein Durchkommen erschweren oder verhindern. Sinnvoll eingesetzte Frankfurter Hüte können das verhindern“, sagt Matheuszik. „Das geht natürlich auch mit Pollern. Aber der Frankfurter Hut hat einen entscheidenden Vorteil: Durch seine geringe Höhe kann er direkt auf dem Bordstein angebracht werden, während Poller hingegen 50 Zentimeter Abstand zur Fahrbahnkante benötigen und somit Platz auf Geh- oder Radwegen rauben“, erklärt der Ehrenamtler.
Besser sichtbar
„Diesen Vorteil hat auch die Stadt in ihrer Antwort auf unsere Anfrage noch einmal herausgestellt und auch darauf hingewiesen, dass Frankfurter Hüte zusätzlich als visuelle Leitelemente dienen, da sie mit weniger Abstand zueinander als Poller montiert werden. So grenzen sie optisch Straße sowie Rad- oder Fußweg stärker voneinander ab und sorgen so für mehr Sicherheit aller Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer“, erklärt Jens Matheuszik.
Tests an großen Straßen
„Frankfurter Hüte sind an den passenden Stellen äußerst sinnvoll. Deswegen freue ich mich besonders, dass die Verwaltung in der Antwort auf unsere Anfrage mitgeteilt hat, dass sie dieses Verkehrselement demnächst in Bochum testen möchte. Da würden sich unter anderem große Straßen wie die Königsallee oder Wittener Straße anbieten“, sagt das Ratsmitglied aus dem Bochumer Ehrenfeld.
Umsetzung im 3Eck
Erfreulich sei, dass der erste Test auf Antrag der Koalition bereits in der Sitzung des Ausschusses für Mobilität und Infrastruktur am 4. November beschlossen wurde: „Schon vor geraumer Zeit hatte die SPD im Rat Handlungsbedarf in Sachen Auto-Poser im Bermuda3Eck erkannt und dazu eine erste Anfrage gestellt“, sagt Jens Matheuszik. In der Sitzung gab es dann einen Antrag, die Situation an der Kreuzstraße durch Abpollerungen zu entschärfen. „Da die Verwaltung die Frankfurter Hüte als gute Möglichkeit ansieht, wurde in der Sitzung beschlossen, dass geprüft werden soll, ob sich Frankfurter Hüte an dieser Stelle eignen und falls ja, diese sofort installiert werden. Das ist praktische Politik, wo direkt auf eine Anfrage unsererseits eine Maßnahme beschlossen wird“, so Matheuszik abschließend.