Wir als AfB-Bochum stehen voll hinter der Forderung der SPD-Landtagsfraktion, Schulen zur kritischen Infrastruktur zu zählen.
Denn was passiert, wenn die Reinigungskraft fehlt, der LKW leer bleibt und die Milch nicht in im Regal steht? Der Monteur nicht repariert, die Lehrerin oder der Lehrer nicht unterrichten können, weil sie krank sind? Schulen und Kitas bleiben dicht!
Es gibt keinen Notfallplan, wie man im Fall einer Pandemie die Bildungs- und Betreuungsstruktur aufrechterhalten kann. Schulen und Kitas werden für Monate geschlossen. Eltern sollen plötzlich Lehrerin oder Lehrer sein. Ohne das Fachwissen vermitteln zu können.
Und was geschieht mit unseren Kindern, wenn sie ihre Freunde und Freundinnen nicht sehen, nicht mit ihnen spielen können? Nicht Sport, Schwimmen oder Mathe haben? Sie sind einsam, es entstehen Bildungslücken, die Tagesstruktur als Orientierung fehlt. Einige Kinder sind häuslicher Gewalt ausgesetzt. Nach Monaten der Isolation freuten sie sich auf Kita und Schulalltag, selbst ungeliebte Fächer und weit
geöffnete Fenster im Winter, Handschuhe und dicke Winterjacken, die das Schreiben kaum möglich machen, erdulden sie klaglos –
unsere stillen Heldinnen und Helden!
Wäre es in der Corona-Zeit besser gelaufen, wenn Schule und Kita schon in der Vergangenheit zur kritischen Infrastruktur gezählt worden wären? Wäre dann, das Bildungswesen im Vorfeld besser finanziert worden? Hätte man schon früher auf Personalmangel reagiert? Die Digitalisierung vorangetrieben? Die Pandemie hat schonungslos den Fokus auf die Unverzichtbarkeit unserer Schulen und Betreuungseinrichtungen gelenkt. Die Schulen zur kritischen Infrastruktur zu zählen ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um die Bildungschancen aller Kinder und damit unseren sozialen Zusammenhalt zu gewährleisten. In Pandemiezeiten, aber auch in „normalen“ Zeiten!