Kulturentwicklungsprozess / SPD möchte Empfehlungen umsetzen

In einer Sondersitzung am 24. März beschäftigt sich der Ausschuss für Kultur und Tourismus mit dem Zwischenergebnisbericht zum Kulturentwicklungsprozess Bochum (KEP). „Das ist eine tolle Sache, die es so in Bochum noch nicht gab und auf Betreiben der ehemaligen SPD-Ratsmitglieder Dieter Fleskes und Hans Hanke umgesetzt wurde“, lobt Sonja Gräf, kulturpolitische Sprecherin der SPD im Rat. „Jetzt ist es an der Politik, sich mit den Handlungsempfehlungen des KEP auseinanderzusetzen“, sagt Gräf.

Sonja Gräf
Sonja Gräf

„Es handelt sich um gänzlich unterschiedliche Empfehlungen und Maßnahmen, welche unterschiedlichste Akteure aus der Bochumer Kulturlandschaft mit viel Arbeit gemeinsam ausformuliert haben. Einige lassen sich schnell umsetzen, bei anderen dauert es mehrere Jahre. Es gibt sehr teure Maßnahmen und welche, die sich nahezu ohne Kosten umsetzen lassen. In der kommenden Sitzung des Kulturausschusses möchten wir die Verwaltung beauftragen, Umsetzungsvorschläge zu erarbeiten“, erklärt die stellvertretende Ausschussvorsitzende.

Kulturbeirat

„Drei Dinge würden wir dabei gerne sofort auf den Weg bringen“, sagt Gräf. „Dazu gehört das Einsetzen eines Kulturbeirates, der dem Kulturausschuss und dem Kulturbüro beratend zur Seite steht. In diesem Beirat werden Kulturschaffende, Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturinstitutionen vertreten sein.“ Ein weiterer Punkt sind die städtischen Förderrichtlinien. „Bislang fehlt es an konkret ausformulierten Förderrichtlinien. Die Verwaltung soll diese Schwarz auf Weiß vorlegen, um die Kulturszene bei der Beantragung von Förderungen zu unterstützen“, so Gräf weiter.

Kulturportal

„Ein weiterer wichtiger Punkt ist ein Kulturportal, das bereits durch einen Ratsbeschluss im Dezember als Kernaktivität der Bochum Strategie aufgenommen wurde. Dieses Portal soll das gesamte Bochumer Kulturangebot online bündeln, Vernetzung ermöglichen und die Sichtbarkeit der Kultur erhöhen. Das Portal soll unter anderem Informationen zum kulturellen Leben in Bochum und einen Veranstaltungskalender beinhalten“, erklärt Gräf. „Mit diesen und weiteren Handlungsempfehlungen kommt viel auf die Politik und vor allem die städtische Verwaltung zu. Aber mit unserem beeindruckenden Kulturangebot haben wir in Bochum ein Pfund, mit dem wir wuchern können und sollten und ich bin froh, dass sich die Akteure mit so viel Engagement beim KEP eingebracht haben.“