Kein Plastik bei Großveranstaltungen / Koalition reicht Antrag ein

Plastikmüll ist eines der großen Umweltprobleme. Plastik verrottet nur langsam, belastet die Weltmeere und mittlerweile wurde sogar Mikroplastik in Menschen nachgewiesen. Wenngleich Forscher Enzyme entwickeln, um den Abbau zu beschleunigen, ist die effektivste Lösung, Plastikmüll zu vermeiden. Zu diesem Thema hat die rot-grüne Koalition einen Antrag für den Umweltausschuss formuliert.

Martina Schmück-Glock
Martina Schmück-Glock

„Bochum ist eine Großstadt mit vielen Events. Durch Corona gab es zwar eine Zwangspause, aber bald wird die Zahl der Veranstaltungen wieder zunehmen“, sagt Ronja Reyes, umweltpolitische Sprecherin der Grünen im Rat. „Bei vielen Events wird bereits auf Plastik verzichtet, aber eben nicht bei allen. Deswegen soll die Verwaltung künftig dafür sorgen, dass in Stadien und bei Großveranstaltungen auf Einwegplastik verzichtet wird.“

Erschreckende Zahlen

„Nach Schätzungen des WWF werden weltweit circa 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen pro Jahr in die Meere eingetragen. Das entspricht einer Lastwagenladung pro Minute. Mit diesem Antrag greifen wir einen Punkt aus unserem Koalitionsvertrag auf“, erklärt Martina Schmück-Glock, umweltpolitische Sprecherin der SPD im Rat. „Einen runden Tisch zum Thema Müllvermeidung haben wir bereits erfolgreich installiert. Als den Nachhaltigkeitzielen der UN verpflichtete Stadt wollen wir einen weiteren Beitrag leisten, auch wenn er angesichts der erschreckenden Zahlen der Meeresverschmutzung nur winzig ist.“