Schwimm mit! / SPD wünscht sich Sachstands-Diskussion

Die Zahl der Nichtschwimmer ist hoch. In Bochum hat die SPD-Ratsfraktion allerdings bereits 2018 angefangen, etwas dagegen zu unternehmen. Nach einem erfolgten Runden Tisch, einem Ratsbeschluss und vielen umgesetzten Maßnahmen hat die SPD im Rat jetzt in der aktuellen Sportausschusssitzung (02. September) nachgehakt.

Stephan Kosel
Stephan Kosel

„Immer wieder ertrinken Kinder. Sei es beim Schwimmbadbesuch, dem Urlaub am Wasser oder im Badesee. Und jedes ertrunkene Kind ist eines zu viel“, sagt Stephan Kosel, sportpolitischer Sprecher der SPD um Rat. „Deswegen haben wir uns 2018 das Ziel gesetzt, etwas dagegen zu unternehmen. Schließlich konnten laut Auskunft der DLRG rund die Hälfte der Kinder nach der Grundschulzeit nicht schwimmen. Das wollten wir ändern“, sagt der ehrenamtliche Lokalpolitiker.

Konzept fortsetzen

2018 hat die SPD mit ihrem Koalitionspartner einen Runden Tisch zum Thema ins Leben gerufen. „Die Ergebnisse wurden dann als Maßnahmenkatalog dem Rat vorgelegt, der dafür gestimmt hat, sie umzusetzen. Jetzt wollten wir von der Verwaltung wissen, wie der aktuelle Sachstand ist und haben eine offizielle Anfrage an die Verwaltung eingereicht“, sagt Kosel. „Insbesondere wollten wir wissen, welche weiteren Maßnahmen die Verwaltung nach ihrem Sachstandsbericht im Jahr 2021 umgesetzt hat, wie sich die Pandemie auf die Umsetzung ausgewirkt hat und ob sich das Sportforum, welches dem Runden Tisch vorausging, wiederholen lässt. Uns geht es darum, am Ball zu bleiben, noch einmal Verwaltung, Schulen, Vereine und weitere Experten zusammenzubringen und vor allem das Konzept fortzusetzen“, erklärt Kosel.

Stadt gibt Antworten

Antworten auf die Fragen gab es mündlich in der Ausschusssitzung: Schwimmassistenzen werden rege in Anspruch genommen, sie unterstützen inzwischen den Schwimmunterricht an Schulen. Schwimmassistenzen sind qualifizierte Mitarbeiter*innen der Bochumer Schwimmvereine. Mit dieser Zusammenarbeit ist es auch gelungen, eine Schwimmkompaktwoche in den Ferien anzubieten, weitere sollen – noch in den kommenden Herbstferien – folgen. Mit speziellen Kursangeboten für Kinder mit internationaler Familiengeschichte konnten 140 Kinder erreicht werden. Und auch der Runde Tisch soll wieder aufleben, um den Zwischenstand auszuwerten und neue Impulse zu setzen. „Insgesamt ein äußerst erfreuliches Zwischenfazit“, so Stephan Kosel.