Wir trauern um EllenSchlensak

Ellen Schlensak
Archivmaterial der Stadt Bochum, Presseamt - Abbildung nur mit Namensnennung Weitere Infos unter : Bildtechnik@bochum.de

Die SPD im Bochumer Osten und der Unterbezirk Bochum trauern um ihr früheres langjähriges Ratsmitglied Ellen Schlensak, die im Alter von 94 Jahren verstorben ist. Die engagierte Sozialdemokratin war neben ihrem politischen Engagement vor allem durch ihren unermüdlichen sozialen Einsatz bekannt. Liebevoll wurde sie von ganz vielen „Tante Ellen“ genannt, eine Bezeichnung, die sie sehr mochte.

Dem Rat der Stadt Bochum gehörte Ellen Schlensak 20 Jahre lang an. Dort war sie unter anderem Vorsitzende des Sozialausschusses. Dem Beirat der JVA Bochum gehörte sie ebenfalls 20 Jahre an, von 1980 bis zum Jahr 2000 kümmerte sie sich um die großen und kleinen Anliegen der Inhaftierten.

„Ellen Schlensak war ein Mensch mit einem großen Herzen am rechten Fleck. Unsere Gedanken sind bei ihren Angehörigen und Freunden. Als Bochumer SPD haben wir ihr so viel zu verdanken: sie war für uns Orientierung und Kompass einer sozialdemokratischen Kommunalpolitik, ihr Nachwirken wird es auch künftig noch sein“, schildert Bochums SPD-Vorsitzender Serdar Yüksel.

Die ganz konkrete Arbeit vor Ort, die Sorgen und Nöte, die sie im Kontakt mit Bürgerinnen und Bürgern, oder eben in der JVA zu hören bekam, waren für sie Anlass für eine ganze Reihe von politischen Initiativen und Anregungen. Zu helfen und Lösungen für die ihr anvertrauten Probleme zu finden, waren Ellen Schlensak ein Herzensanliegen. Mit Hartnäckigkeit und Durchsetzungskraft hat sie es unter anderem in den frühen 1980er Jahren geschafft, dass mehr Plätze für zu pflegende ältere Menschen in Bochum entstanden.

Bekannt wie der sprichwörtliche „bunte“ Hund war Ellen Schlensak insbesondere deshalb, weil sie bis ins hohe Alter den Singekreis im Haus am Glockengarten, der Senioreneinrichtungen in Altenbochum, leitete. Viele Jahrzehnte lang lud sie alle 14 Tage Bewohner, deren Angehörige und Nachbarn zum gemeinsamen Singen und Musizieren ein.

Für ihre außergewöhnliche Lebensleistung wurde Ellen Schlensak 1994 mit dem Ehrenring der Stadt Bochum und später auch mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt.

„Ellen Schlensak zählte jahrzehntelang zu den herausragenden sozialdemokratischen  Repräsentantinnen in unserer Stadt. Unvergessen wird ihr riesengroßer Einsatz für ältere Menschen bleiben, der sich durch ihr ganzes Leben zieht. Ihr Engagement galt aber nicht nur dem Singekreis, sondern auch der Nachbarschaftshilfe, der evangelischen Kirche, dem Gefängnisbeirat und noch manch anderen Stellen und Organisationen. Menschen wie Ellen Schlensak haben unsere Gesellschaft im wahrsten Sinne des Wortes wärmer und freundlicher gemacht. Sie zählte zu den Menschen, die immer hin- und nicht weggeschaut haben. Genau deshalb hat sie im Laufe ihres Lebens viele politische Initiativen angestoßen und sich immer wieder aktiv in die politische Arbeit eingebracht. Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren“, würdigt auch Jonathan Ströttchen, Vorsitzender der SPD im Bochumer Osten, Ellen Schlensak.

Bildnachweis: „Stadt Bochum, Pressestelle.“ Links im Bild ist Frau Gabriela Schäfer.