Kultur mit Bus und Bahn anfahren / SPD schlägt Kombiticket vor

Die SPD im Rat möchte die Eintrittskarten für Schauspielhaus, Musikforum und Planetarium erweitern. Der VfL Bochum, das Varieté et cetera und Einrichtungen aus Bochums Nachbarstädten machen es bereits vor: Eintrittskarten lassen sich als Kombi-Ticket für Bus und Bahn nutzen. Wie und ob sich das für städtische Kultureinrichtungen umsetzen lässt, möchte die SPD mit einer offiziellen Anfrage an die Verwaltung klären.

Auch Schauspielhaus-Karten sollen als ÖPNV-Ticket genutzt werden können.
Auch Schauspielhaus-Karten sollen als ÖPNV-Ticket genutzt werden können. Bild: Die SPD im Rat
Sonja Gräf
Sonja Gräf

„Das Bochumer Kulturangebot ist erstklassig und wird rege genutzt – das gilt natürlich auch für die städtischen Kultureinrichtungen“, erklärt Sonja Gräf. „Die sind aber nicht nur beliebt, sondern liegen auch zentral. Alle lassen sich mit Bussen oder Straßenbahnen leicht erreichen – vor allem mit der 308/318, unserer Kulturlinie. Die fährt am Wochenende die ganze Nacht über, sodass Besucherinnen und Besucher auch nach späten Vorstellungen noch nach Hause kommen“, sagt Gräf. „Dafür ist die Parkplatzsituation nicht immer optimal. Parkplätze stehen am Planetarium nur begrenzt zur Verfügung und das Bermuda-Parkhaus ist vom Musikforum weiter entfernt als die nächsten Haltestellen. Alleine deswegen wäre es sinnvoll, mit Bus und Bahn zu kommen“, so die ehrenamtliche Ratsfrau.

Gültig im VRR-Gebiet

Martina Schnell
Martina Schnell

„Ein anderer Grund für die Anreise mit dem ÖPNV ist natürlich die Nachhaltigkeit. Für Klima und Umwelt ist es besser, das Auto zu Hause zu lassen“, ergänzt Martina Schnell, verkehrspolitische Sprecherin der SPD im Rat. „Das gilt vor allem, wenn die Besucherinnen und Besucher aus anderen Städten kommen. Deswegen könnte es sinnvoll sein, das Kombi-Ticket für den gesamten VRR-Bereich zur Verfügung zu stellen. Das würde der Preisstufe D entsprechen“, so Schnell weiter.

Konkrete Antwort gewünscht

Die Anfrage stellt die SPD zur Ratssitzung am 15. Dezember. Die Verwaltung soll unter anderem erklären, wie sie ein solches Kombiticket bewertet, welches konkrete Umsetzungsmodell Verwaltung und Bogestra vorschlagen und wann ein solches Kombiticket frühestens eingeführt werden kann. „Wir hoffen auf eine positive Antwort der Verwaltung und würden uns über eine schnelle Umsetzung sehr freuen“, erklären Sonja Gräf und Martina Schnell abschließend.