Grundschul-Distanzunterricht / SPD sieht Handlungsbedarf

Klassenweise Distanzunterricht für Grundschüler – mit dieser Notlösung wollte sich ein Bochumer Grundschulrektor behelfen. Ernst Steinbach, Mitglied der SPD im Rat und Vorsitzender des Ausschusses für Schule und Bildung hatte bedenken und hat nachgehakt.

Ernst Steinbach
Ernst Steinbach

„Wie beim Spiegel zu lesen war, sollten im Vertretungsfall Schülerinnen und Schüler der Grundschule An der Maarbrücke im Klassenverband tageweise in den Distanzunterricht wechseln“, fasst Ernst Steinbach das Thema zusammen. „Obwohl die Digitalisierung an Schulen mittlerweile weit vorangeschritten ist, wäre das dennoch keine Lösung für Lehrer*innenmangel und Raumnot. Viele Eltern sind auf die OGS-Betreuung angewiesen und können ihr Kind zu Hause nicht betreuen. Eine Nachfrage bei der Schulaufsicht für die Grundschulen hat aber schnell ergeben, dass der Präsenzunterricht gesichert ist und die Schule nicht befugt ist, den Distanzunterricht anzuordnen“, erklärt der ehrenamtliche Lokalpolitiker.

Grundschulen beistehen

„Bereits seit Vorstellung und Verabschiedung des aktuellen Schulentwicklungsplans für Grundschulen im Dezember wissen wir, dass wir den Grundschulen zur Seite stehen müssen. Der aktuelle Schritt an der Grundschule An der Maarbrücke zeigt noch einmal deutlich, wie extrem angespannt die Lage an einzelnen Schulen ist“, sagt Ernst Steinbach. „Die Stadt kann neue Räume und Schulen bauen und dafür setzen wir uns auf lokalpolitischer Ebene stark ein. Allerdings sind vor allem neue Lehrerinnen und Lehrer gefragt. Da ist das Land in der Pflicht, an das wir den dringenden Appell richten, auf die Hilferufe der Schulen zu reagieren.“