„Der Mobilitätsimpuls dient der Harmonisierung der regionalen Verkehrspläne und ist absolut begrüßenswert“, erläutert Martina Schnell. „Die bisherigen Barrieren zwischen den Städten, die den Verkehr von Bus und Bahn betreffen, wirken wie aus der Zeit gefallen.“ Mit 28 Projekten sollen diese Barrieren nun ein Stück weit abgebaut werden – vier davon betreffen auch Bochum.
7,5-Minuten-Takt
„Ein besonderes Highlight ist für mich die Taktverdichtung und Erweiterung der Linie 316. Künftig soll sie von Montag bis Freitag von 6 bis 20 Uhr zwischen Bochum und Wanne-Eickel Hauptbahnhof im 15-Minuten-Takt fahren. Gemeinsam mit der Linie 306 erreichen wir auf dieser Achse zu den Hauptzeiten einen 7,5-Minuten-Takt“, erklärt Schnell, die sich als gewählte Ratsfrau für Hofstede besonders über dieses Projekt freut. „Wir haben uns schon lange für eine verdichtete Taktung eingesetzt und ich freue mich, dass es jetzt endlich funktioniert.“
ÖPNV stärken
Auch Christian Kalisch, Mitglied der SPD im Rat im Verkehrsausschuss lobt den Mobilitätsimpuls. „Für eine nachhaltige Verkehrswende müssen wir dringend den ÖPNV stärken. Dazu gehört es eben auch, die Verbindungen zwischen den Städten zu stärken. Als Ratsmitglied für Werne steht für ihn dabei besonders eine Maßnahme im Fokus. „Ein Gewinn für den Bochumer Osten ist eine neue Buslinie. Diese soll Witten Stockum mit Langendreer verbinden und unter der Woche halbstündig fahren und am Wochenende im Stundentakt“, erklärt Kalisch. Aber auch von den beiden anderen Projekten ist er überzeugt. „Zum einen sprechen wir von einer Verdichtung des Taktes der Buslinie 350 an den Samstagen. Dann verbindet sie alle 15 Minuten Hattingen Reschop mit dem Bochumer Hauptbahnhof und führt dabei über Blankenstein. Zum anderen wird es noch eine bessere Verbindung zwischen Herne und Bochum Gerthe geben. Die Linie 321 soll künftig ebenfalls enger getaktet werden“, sagt Christian Kalisch.
Hintergrund:
Der Mobilitätsimpuls.RUHR 2023 entstand unter der Moderation des Regionalverbands Ruhr (RVR) und des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR). Beteiligt waren 14 lokale Aufgabenträger, also drei Kreise und 11 kreisfreie Städte – darunter Bochum. Außerdem waren drei regionale Aufgabenträger beteiligt, und zwar der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), der Zweckverband Mobilität Ruhr-Lippe (ZRL) und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR). Finanziert werden sollen die Projekte durch Landesmittel.